What is 360°-Film?
360° ist nicht Virtual Reality, die zwei werden leider häufig verwechselt. 360° ist ein eigenes und sehr faszinierendes Medium.
Ein 360°-Film ist eine den Beobachter voll umschließende Kuppel, auf der ein Film abspielt. Ein HMD (Head Mounted Display) wird dabei getragen, so kann der Beobachter in jede Richtung schauen, in der er oder sie will. 360°-Filme sind vorgerendert und nicht Echtzeit-Darstellungen wie in Virtual Reality. Das bedeutet, es gibt keine Interaktion mit dem Beobachter und dem Video (es gibt natürlich ausnahmen). Die Geschichte entfaltet sich um den Beobachter, somit ist der Beobachter immer in der Mitte aller Ereignisse.
Einfach gesagt, wird ein 360°-Film wie ein „normaler“ Film gedreht, mit Schauspielern, Kamera und so weiter. Um zu filmen, wird eine 360°-Kamera gebraucht, die in die Mitte der Szene gestellt wird. Wenn es jedoch ums Filmdrehen und Dramaturgie geht gelten viele Prinzipien nicht mehr, die im traditionellen Film selbstverständlich sind. Eine der Hauptaufgaben des Filmemachers ist es beispielsweise, die Aufmerksamkeit des Betrachters zu lenken, aber das ist in 360 nicht mehr möglich. Der Betrachter kann hinschauen, wo immer er will. Das hat eine Vielzahl an Folgen für die Narrative. Der Ansatz Geschichten zu Erzählen ist in 360° komplett anders und da es sich noch um ein sehr junges Medium handelt, werden die Möglichkeiten gerade auch noch lebhaft erforscht.
360°-Videos sind sehr zugänglich, da sie von allen gängigen Videoplattformen (wie YouTube und Vimeo) unterstützt werden. Wenn es sich um einen 360°-Film handelt, erscheinen Pfeile in den Ecken und man kann mit der Maus den Blick „rumziehen“. Wenn man sich die Videos auf einem Smartphone anschaut, sitzt man sich am besten auf einen Drehstuhl. Wenn man sich herumdreht, dreht sich auch der Blick im Video herum. Versuchen Sie es in bei den Videos, die rechts verlinkt sind.